ULTRATRAIL FRÄNKISCHE SCHWEIZ (UTFS)
Zwar blicke ich auf eine noch recht junge Trailrunning Laufbahn zurück, was am 26. April im bayrischen Ebermannstadt geboten wurde, war jedoch mit Abstand das Beste, was mir bis dato unter meine profilierten Sohlen gekommen ist! Aber der Reihe nach. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Vorbereitungsläufchen für den bald anstehenden Alb-Traum 100. Gefunden hatte ich ein richtiges Frühjahrs-Brett: den ULTRATRAIL FRÄNKISCHE SCHWEIZ (UTFS).
Angefixt von den ausgeschriebenen 66 km, 2.760 Höhenmeter mit 80% Trail-Anteil und den vielen imposanten Fotos auf der Website des Veranstalters, musste ich mit Ernüchterung feststellen, dass die begehrten Startplätze schon längst vergeben waren und das Event restlos ausverkauft schien. Kein Wunder, denn im Rahmen des UTFS wurden auch die diesjährigen DEUTSCHEN ULTRATRAIL MEISTERSCHAFTEN 2025 ausgetragen. Ich wollte die Seite schon verlassen, da wurde ich auf die eigens eingerichtete Tauschbörse aufmerksam und hatte Glück. Für gerade einmal 25 Euro durfte ich das Startrecht eines verletzten Voranmelders übernehmen und schrieb mich direkt auch noch für die Meisterschaften ein.
Bereits am Vorabend des Rennens trat ich die 240 km lange Reise ins fränkische Mittelgebirge an. Das hatte sich gelohnt, denn so konnte ich u. a. auch noch die traditionelle Nudelparty mitnehmen, meine Startnummer abholen und zudem noch einige Stunden Schlaf bekommen. Das war auch wichtig, denn die Ultrastrecke sollte mir wirklich einiges abverlangen!
<u1:p> </u1:p>Am Samstagfrüh war es endlich so weit. Auf dem Marktplatz sammelten sich rund 550 Trailrunning-Enthusiasten, die sich den "Ultratrail" zur Brust genommen hatten. Punkt 7 Uhr feuerte Organisator Johannes Hendel dann den Startschuss der vierten Ausgabe des UTFS ab und los ging die wilde Fahrt. Zunächst liefen wir gemütlich aus der Stadt hinaus. Doch kaum hatte man den ersten Schritt auf den Zustieg gemacht, eröffnete sich Trailrunning, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte! Ein schier endloses Meer an spektakulären Singletrails, entlang an Kletterfelsen und markanten Felsformationen, vorbei an etlichen Burgen und sogar durch imposante Höhlen führte die hochprofilierte Strecke. Man wurde von einem Highlight zum nächsten geführt. Von Monotonie oder gar Langeweile keine Spur! Zwischendurch konnte man in einen der verwunschenen Zwischentäler etwas Kraft tanken, aber geprägt war die Route von unzähligen, knackigen Anstiegen und über 1.500 Treppenstufen. Auch die vielen technisch anspruchsvollen Downhillpassagen gönnten einem keine Verschnaufpausen und erforderten volle Aufmerksamkeit. Insgesamt durchlief ich fünf Gemeindebezirke und zwei verschiedene Landkreise, stets entlang der im Tal liegenden Wiesent, ehe es zurück auf den Marktplatz Ebermannstadt ging und ein unvergesslicher Zieleinlauf folgte. Am Ende finishte ich das Rennen überaus glücklich in 9:50 Stunden. Bei den Deutschen Meisterschaften sprang dabei ein guter 29. Platz in meiner Altersklasse (M40) heraus.
Die Mühe hatte sich gelohnt, denn dieser äußerst abwechslungsreiche Wettkampf wird stets in meiner Erinnerung bleiben. Dafür sorgt nicht nur die hart erkämpfte und ganz besondere Finisher-Trophäe, sondern auch mein Film, der auf meinem YouTube-Kanal zu bestaunen ist: Ultratrail Fränkische Schweiz
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