Tschirgant Sky Run

  15.06.2023

Nachdem sich Martin Dunker durch seinen Trainingspartner Axel Müller vor zwei Jahren zu seinem ersten echten (Alpen-)Traillauf hat breitschlagen lassen, wurde daraus jetzt ein jährliches Event. So stand dieses Jahr am 11.06.2023 der Tschirgant Sky Run in Imst für beide auf dem Programm. Los ging es bei rund 12 °C und bewölktem Himmel um 6:30 Uhr. Zur Auswahl standen 4 verschiedene Strecken. Wobei Axel als UTMB-Finisher natürlich gleich wieder das härteste Brett mit 54 km und rund 3.500 hm herausgesucht hatte. Da Axel noch eine Woche zuvor an einem anstrengendem Berglauf teilgenommen hatte, war Martin guter Dinge, diesmal am Berg gut mithalten zu können. Praktischerweise ging es die ersten beiden Kilometer flach auf Asphalt los, so dass man sich hier noch ein wenig einlaufen konnte. Aber danach ging es auch gleich schon steil bergan, über Karrösten immer höher bis zum höchsten Punkt der Strecke, dem Tschirgant (2.372 m), der nach insg. rund 13 km erreicht wurde. Damit waren dann bereits fast 1.500 hm absolviert. Oben am Tschirgant kam auch tatsächlich die Sonne heraus und die Sicht war einfach phänomenal. Das Spiel der schnell vorüberziehenden Wolken war so schön, man musste einfach kurz stehen bleiben um die Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu machen. Beim Passieren der kurzen Passage unterhalb des Tschirgants bis zum anschließenden Gratweg, überkam einen schon ein etwas mulmiges Gefühl. Es war sehr geröllig,  ging z.T. steil bergab und man musste über ein kurzes Schneefeld. Aber gut, dass die Bergwacht extra hier oben an dieser Stelle war und aufpasste. Danch ging es dann entlang des Grates hinunter zur Haiminger Alm und anschließend wieder hoch zum Simmering. Diese etwa 7 km waren zwar ebenfalls technisch anspruchsvoll aber trotzdem noch gut laufbar. Nach dem Simmering ging es noch ein wenig über große, grüne Almenwiesen. Immer wieder hatte man wunderschöne Blicke nach links ins Gurgltal und nach rechts ins Inntal. Dann kam der Oberschenkelkiller. Es ging in nur 3,5 km über 900 hm am Stück in kleinen Serpentinen einen Wurzelsteig relativ steil immer bergab bis nach Nassereith. Die dortige Verpflegungsstation tat gut, denn zum einen ging es schon gleich wieder 800 hm hinauf und zum anderen war die Sonne inzwischen sehr stark geworden und man war für jeden Schatten dankbar. Nach insgesamt ca. 37 km waren die meisten Höhenmeter geschafft. Allerdings fehlten noch ein paar Kilometer bis ins Ziel. Axel und Martin liefen bis zum Erreichen der Marathondistanz die komplette Strecke über zusammen. Da sich Martin aber noch fit fühlte und auch keine großen Steigungen mehr zu erwarten waren, was ja Axels Spezialgebiet ist, verabschiedeten sie sich und Martin lief die letzten 12 km in seinem Tempo vorneweg weiter. Als letztes Highlight ging es dann wieder kurz vor Imst noch durch die tosende Rosengartenschlucht. Rund 10 Leute konnte Martin auf seinem Solostück noch überholen und kam schließlich als 26. von 67 gestarteten Teilnehmern, mit 8:53 Std. rund 25 Min. vor Axel glücklich ins Ziel. Bei diesem Lauf hatte alles gepasst. Das Wetter war top, die Beine gut erholt vom erst drei Wochen zuvor absolvierten Alptraum 100 und die Landschaft wunderschön. Das Einzige, was hätte verbessert werden können war das Iso-Angebot an den hier genannten Labstationen. Das Iso schmeckte genauso wie Wasser, nur das es gefärbt war. Dafür waren die immer angebotenen Melonen- und Kuchenstücke umso leckerer. Mal schauen, was Axel nächstes Jahr für einen Lauf ausgräbt.

erstellt von Martin Dunker

Facebook